SCHRITT 5: AUDITBERICHT ERSTELLEN

Ziele

  • Erlebtes notieren und gemeinsam Vereinbarungen treffen. Leitfragen sind: Was ist uns beim Auditbesuch aufgefallen? Was war überraschend?
  • Verbesserungsvorschläge sammeln und ordnen.
  • Wie geht es mit dem Auditbericht weiter?
  • Wann wollen wir wieder drauf schauen, was sich geändert hat?

Die Beurteilung der Ergebnisse mündet in einem Auditbericht mit Verbesserungsvorschlägen. Auf der Basis des Auditprotokolls erfolgt die Erstellung des Auditberichts. Die wichtigsten Informationen des Gesprächs werden zusammengefasst. Verbesserungen stehen im Vordergrund, daher ist auf einen positiven, motivierenden Sprachgebrauch zu achten. Fremdwörter sollen erklärt und überprüft werden, ob die Bedeutung verständlich ist. Die Kinder und Jugendlichen gehen die Checkliste Frage für Frage durch und reflektieren, welche Verbesserungsvorschläge sich daraus ableiten lassen. Die Jugendlichen gehen nicht defizitorientiert vor, sondern überlegen, welche positiven Ziele sich aus den Beobachtungen und Antworten formulieren lassen. Im nächsten Schritt werden die zuvor erhobenen Daten, deren Auswertung und daraus gezogene Rückschlüsse hinzugezogen, um Empfehlungen für die Praxis von Jugendfreizeiteinrichtungen auszusprechen. Es erfolgt die Planung der Folgemaßnahmen aus dem Jugendaudit. Nach etwa vier Wochen könnte es ein Follow-up-Gespräch geben.

Übungsaufgabe zur Auditverfolgung Ziel:

  • Angemessene und realistische Verbesserungsmaßnahmen formulieren und sortieren.

„Bereitet dafür ein leeres Blatt Papier vor und erstellt drei Spalten: Einfach, Sicher, Wild. Wie einfach oder schwer ist die jeweilige Idee umsetzbar? Wenn ihr euch entschieden habt, tragt die Idee in die entsprechende Spalte ein.“

Einfach Sicher Wild
Hier kommen alle Ideen rein, die ihr für einfach umsetzbar haltet. Diese Ideen könnt ihr ohne großen zeitlichen, personellen oder finanziellen Aufwand bewältigen. Hier landen die Ideen, die zwar aufwendiger sind als die einfachen Ideen, die euch aber trotzdem als gut umsetzbar erscheinen. Hier sortiert ihr die Ideen ein, die sich nicht so leicht umsetzen lassen. Also die verrückten, ungewöhnlichen, überdimensionierten oder zu teuren Ideen, die ihr aller Wahrscheinlichkeit nach gar nicht oder nur sehr schwer realisieren könnt.

Auch wenn die wilden Ideen nicht umsetzbar sind, wäre es echt schade, sie einfach auszusortieren. Denn hinter jeder wilden Idee stecken verschiedene Wünsche, die vielleicht in abgewandelter Form machbar sein könnten. Beispiel: Aus der Idee „Hotel nur für Kinder“ wird zur Lesenacht oder zur Pyjama-Party. Seid kreativ, denn die wilden Ideen können euch wichtige Impulse geben, wie euer Vorhaben origineller wird. Sind alle Ideen oder Verbesserungsvorschläge eingeordnet, folgt die Entscheidung, welche Ideen ihr nun wirklich umsetzen wollt.

Die Jugendlichen teilen die Ergebnisse des Auditgesprächs der Jugendfreizeiteinrichtung mit. Darin enthalten sind Verbesserungsmöglichkeiten, die die Jugendlichen formuliert haben. Ziel ist es, relevante Informationen zu erheben, auf deren Basis die Räumlichkeiten, deren Einrichtung und Ausstattung sowie Angebote geplant werden können.


Vorbereitung für Follow-up-Gespräch für Audittransfer Ziel:

  • Verantwortung und Termin für Follow-up-Gespräch planen. Auf Moderationskarten oder Flipchart die Antworten notieren:
  • Wie geht es uns mit dem Ergebnis? Was haben wir erwartet, was weniger?
  • Was erfreut uns?
  • Was haben wir aus dem Auditbesuch mitnehmen können?
  • Wie konnte die Umsetzung erreicht werden?
  • Was konnte bereits umgesetzt werden?
  • Mit welchen Ergebnissen?
  • Was wird noch umgesetzt?

Gesamtauswertung des Jugendaudits Das durchgeführte Jugendaudit wird ausgewertet im Hinblick auf realistische Verbesserungsmöglichkeiten im Jugendzentrum und in den Bereichen „Vorbereitung und Durchführung des Jugendaudits“. Hatte sich die Dauer der Interviews für die Kinder und Jugendlichen als zu lang herausgestellt, so ist der Fragenbereich zu kürzen. Die Befragung im methodischen Bereich wird durch eine jugendgerechte Form des Rankings gestaltet (Bewertung anhand von Smileys).


Evaluationsbogen für Jugendfreizeiteinrichtungen Die beteiligten Jugendfreizeiteinrichtungen füllen den Evaluationsbogen aus. Ihre Jugendfreizeiteinrichtung hat sich am Jugendaudit beteiligt. Um das Vorgehen zu verbessern, bitten wir um ehrliche Einschätzungen und Verbesserungsvorschläge. Vielen Dank für Ihre Unterstützung

  • Wo hat das Jugendaudit stattgefunden? Name der Jugendfreizeiteinrichtung:
  • Wie viele Verbesserungsvorschläge wurden eingereicht?
  • Welche Verbesserungsvorschläge wurden umgesetzt?
  • Wer hat die Initiative für die Teilnahme am Jugendaudit ergriffen?
  • Wie wurde die Umsetzung des Jugendaudits empfunden?
  • Wie schätzen Sie das Vorgehen ein bezogen auf…
    • Ankündigung des Jugendaudits
    • Durchführung des Auditgesprächs
    • Auditbericht und Verbesserungsvorschläge
  • Letzte Fragen:
  • Gab es Besonderheiten bei der Durchführung?
  • Sonstiges / Anmerkungen:

Vielen Dank für Ihre Angaben!


Abschlussgespräch und Zertifikat Ablauf, Verläufe und Gruppenarbeit werden besprochen. Die Kinder und Jugendlichen halten wichtig erscheinende Erkenntnisse schriftlich fest. Das Gespräch kann auch genutzt werden, um Verbesserungsvorschläge und Empfehlungen für die auditierte Jugendfreizeiteinrichtung zu ergänzen. Die Qualifizierung zur*zum Jugendauditor*in und aktive Mitwirkung als Jugendauditor*in werden in einem Zertifikat zusammengetragen.

KONTAKT

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Sie haben Interesse oder Fragen zum Jugendaudit?

Sie möchten das Beteiligungskonzept in Ihrer Stadt umsetzen?
Ich stehe Ihnen mit meiner Expertise gerne zur Verfügung.

Gutes Gelingen wünscht Ihnen

Julia Hartwig-Selmeier

Projektleitung Jugendaudit Berlin-Mitte 2017

Das Projekt wurde finanziert vom Bezirksamt Mitte von Berlin und im Auftrag des Kinder- und Jugendbüros Mitte von Oktober 2016 bis Dezember 2017 durchgeführt.

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