ANSPRACHE
Im Folgenden werden Vorüberlegungen für die Ansprache der Jugendlichen und Mitarbeitenden in Jugendfreizeiteinrichtungen in Vorbereitung auf die Schulung beschrieben.
Gespräche mit Mitarbeitenden in Jugendfreizeiteinrichtungen
Ziele:
- Anliegenklärung
- Situationsbeschreibung
- Ressourcenaktivierung
- Zielfindung
- Lösungssuche
- Maßnahmenplanung
- Auswertung
Das Jugendaudit sollte – wenn möglich – an bestehende Angebote angeknüpft werden. So kann die Schulung der Jugendauditor*innen mit Nachmittagsangeboten vernetzt werden und in Bekanntes eingebettet werden. Die Projektkraft tauscht sich mit Mitarbeitenden in der Jugendfreizeiteinrichtung darüber aus, was sie mit der Schulung erreichen möchte und wie die Umsetzung in der Jugendfreizeiteinrichtung erfolgen kann. Die Mitarbeitenden werden als Mitverantwortliche eingebunden. Das persönliche Vorbereitungsgespräch erhöht Wert und Verbindlichkeit der Schulung und Mitwirkung im Jugendaudit.
♥ Leitfragen für das Vorbereitungsgespräch können sein:
- Worin besteht die Motivation bei dem Jugendaudit mitzuwirken?
- Welche Erwartungen haben Mitarbeitende an das Jugendaudit?
- Wie sollten die Schulungen ablaufen, damit die Kinder und Jugendlichen einen Nutzen daraus ziehen können?
- Was sollte bei der Durchführung beachtet werden im Bezug auf Uhrzeit, Pausen und Energielevel?
- Was sollte auf keinen Fall passieren?
- Woran würden sie erkennen, dass die Schulung der Jugendlichen langfristig erfolgreich war?
- Welche Herausforderungen könnten bei der Umsetzung des Jugendaudits auftreten? Wie könnten wir diesen Herausforderungen begegnen?
- Wie können oder wollen Mitarbeitende unterstützen?
Das Vorgespräch lässt sich mit einem Feedback-Gespräch im Anschluss an das Jugendaudit kombinieren. Gemeinsam werden Möglichkeiten der Umsetzung des Jugendaudits besprochen.
♥ Leitfragen für das Nachbereitungsgespräch können sein:
- Wie ist die Schulung aus Sicht der Mitarbeitenden gelaufen?
- Was hat sich nach der Schulung konkret geändert?
- Wer hat die Veränderungen wahrgenommen? In welcher Form?
- Welche Herausforderungen sind bei der Umsetzung in der Jugendfreizeiteinrichtung aufgetreten? Was waren die Gründe dafür?
Kontaktaufnahme mit Jugendlichen in Jugendfreizeiteinrichtungen
Ziele der Projektvorstellung
- an Informationen teilhaben lassen
- für eine gemeinsame Ausrichtung sorgen (Sinn, Ziel, Vision)
- sichere Räume schaffen (ich darf mich zeigen und einbringen, wie ich bin)
Der Hintergrund des Jugendaudits wird den Kindern und Jugendlichen vorgestellt und darauf hingewiesen, dass es unterschiedliche Formen und Stufen der Beteiligung beinhaltet.
Im Gespräch mit Jugendlichen
- Sich und Projekt vorstellen
- Anreize setzen und motivieren: Auf Identifikation mit Jugendzentrum aufbauen, Interesse wecken für andere Jugendzentren, Möglichkeit andere Kinder und Jugendliche kennen zu lernen, Reiz von Mitsprache und Mitbestimmung im Kiez
- Meinung einholen
- Terminierung: Wie viele Schulungen, wann und wie lang? Unter der Woche, in den Ferien, Anspruch an Gruppenkonstellation?
- Ausgestaltung der Schulung: „Was würde euch Spaß machen? Was darf auf keinen Fall fehlen?“
- Favorisiertes Kommunikationsmittel festlegen
Im Anschluss an das Gespräch mit Jugendlichen
- Erneutes Aufsuchen der Mitarbeitenden
- Kurze Reflexion, Austausch und Tipps, Verabschiedung und Danksagung
Im Anschluss an die Projektvorstellung
- Erkenntnisse aus Gespräche mit Kindern und Jugendlichen festhalten
- Kontakt aufrecht halten
- Datum, Einrichtung und Kontaktperson, Namen der Jugendlichen notieren
- Terminierung: Welcher Tag, welche Uhrzeit, wie lange, wie viele Termine?
- Ausgestaltung der Schulung: Was wäre euch wichtig/würde euch Spaß machen?
- Anerkennung und Anreize: Unter welchen Umständen würdet ihr mitmachen? Was würde euch besonders motivieren?